Mit ausgedünnter Besetzung traten die ersten Damen der VSG Lübeck am Dienstag die kurze Reise nach Russee zum Viertelfinalspiel im Landespokal an. Der Kader aus ursprünglich zwölf einsatzfähigen Spielerinnen hatte sich kurzfristig neun dezimiert, sodass Headcoach Tanja Rietz mit den Wechseloptionen gut haushalten musste.
Fehlstart
Zu später Uhrzeit wurde also zum Viertelfinalspiel gegen die ersten Damen des TSV Russee angepfiffen, ein gut eingespieltes Team in der Verbandsliga und dort momentan auf Tabellenplatz drei. Dass es viele lange Ballwechsel gegen den altbekannten Rivalen geben würde, sollte keine Überraschung für die Lübeckerinnen werden, Kapitänin Anna Kuptz waren die Gegnerinnen als „Gummi-Mannschaft“ in Erinnerung geblieben, weil gewöhnlich alle Bälle zurückkommen. Und dem war tatsächlich so, TSV Russee spielte stark auf, machte – im Gegensatz zu den Lübecker Gästen – keine Aufschlagfehler und kratzte in der Abwehr jeden Ball. Bei einem Punktestand von 7:18 gegen sich ließen die Lübeckerinnen trotzdem nicht die Köpfe hängen und bemühten sich, langsam ins Spiel zu finden. Dennoch war der Abstand zu groß geworden, um diesen Satz noch für Lübeck zu entscheiden und Russee gewann mit 25:16.
Teamleistung
Kapitänin Anna Kuptz: „Obwohl wir im ersten Satz einen Fehlstart sondergleichen hingelegt haben, hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren. Zum Ende des ersten Satzes haben wir uns klasse zurück gekämpft und konnten den Schwung mit in die nächsten beiden Sätze nehmen.“ Und der zweite Satz startete in der Tat besser:
Der zweite Satz startete besser: Jedes Lübecker Teammitglied legte eine Schippe drauf, übernahm Verantwortung und konnte eine solide Leistung auf das Feld bringen. So dominierte Lübeck den zweiten Satz und konnte ihn, trotz einiger fragwürdiger Entscheidungen des Schiedsgerichtes, mit einem Endstand von 25:17 für sich entscheiden.
Da im Landespokal nur zwei Gewinnsätzen gespielt werden, folgte ein kurzer dritter Satz bis 15 Punkte. Auch hier konnten die Lübeckerinnen an ihre verbesserte Leistung anknüpfen und punkteten variabel über alle Positionen. Für Highlight-Hits im ersten Tempo sorgte vermehrt die Mittelblockerin Marie Schwarz, die ihre erste Saison in blau-rot spielt. Aber auch die Außenangreiferin Laura Ebbers fand nach einer Schulterverletzung zurück in altgewohnte Spielintelligenz und -stärke. Kapitänin Anna Kuptz war nach dem Spiel sehr stolz auf ihre Mannschaft, dass alle gemeinsam nach dem schwachen Start noch gezeigt haben, was für einen schönen Volleyball sie auf das Feld bringen können.
„Wir waren zwar nur mit wenigen da, konnten aber trotzdem unsere Stärken zeigen. So schafften wir einen schönen Sieg nach einem Spiel in entspannter Atmosphäre gegen einen alten Lieblingsgegner,“ äußert sich auch Co-Trainer Julius Niehoff recht zufrieden, nach dem dritten Satz, den Lübeck mit 15:10 für sich entschieden hatte.
Somit ist der Einzug in die nächste Runde des Landespokals geschafft, Halbfinale und Finale werden am 2. März 2024 ausgespielt.
Das Jahr 2023 hat nicht mehr viele Wochen, was steht für die ersten Damen der VSG Lübeck noch an? „Unser Blick richtet sich jetzt auf die letzten beiden Spiele des Jahres und das Vereinsweihnachtsturnier“, blickt Julius Niehoff auf zwei große und wichtige Heimspieltage seiner Mannschaft und den mannschaftsübergreifenden Abschluss vor Weihnachten.