[1. Damen] - Wellenförmige Leistung im Auswärtsspiel liefert ersten Auswärtspunkt

Am Samstag machten sich die 1. Damen der VSG Lübeck voller Vorfreude und hochmotiviert auf den Weg nach Pampow. Nach den Niederlagen in Parchim und zu Hause gegen Norderstedt, hatte man sich auf die Fahne geschrieben, sich die nächsten Punkte zu sichern. Das Abschlusstraining am vergangenen Donnerstag stimmte euphorisch, denn insbesondere die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angreiferinnen funktionierte einwandfrei. Letztendlich sollte es in einem Spiel mit Höhen und Tiefen durch eine Niederlage erst im fünften Satz zu immerhin einem Punkt reichen.

 

Mentaltraining vor dem Spiel sorgt für Kanalisierung der eigenen Stärken

Da es den Lübeckerinnen in Parchim unter anderem an mentaler Stärke gefehlt hatte, startete die Kabinenansprache dieses Mal auf eine besondere Art und Weise: Diagonalangreiferin Mercedes Rutsch führte die Mannschaft durch eine mentale Imagination, um zur inneren Ruhe zu finden, sowie den Fokus auf die eigenen Stärken zu lenken. Trainer Michael Kalms forderte seine Spielerinnen auf, den eigenen Spielaufbau zu stabilisieren, damit die Gegnerinnen unter Druck zu setzen und deren Angriff zu erschweren.

 

Trainingsarbeit macht sich in erfolgreichem erstem Satz bezahlt

Mit 30 Minuten Verspätung aufgrund eines vorangehenden Spieles starteten die Damen um 19:30 Uhr in Pampow in ihr viertes Saisonspiel in der Regionalliga. Im ersten Satz begegneten sich die beiden Mannschaft auf Augenhöhe und lieferten sich ein spannendes, hartumkämpftes Spiel um den ersten Satzgewinn. Libera Kathleen Warobiow, MVP des Spiels, konnte zusammen mit ihren Mitspielerinnen sowohl Annahme als auch Abwehr gezielt zur Zuspielerin bringen, wodurch die Angreiferinnen mit guten Pässen gekonnt in Szene gesetzt werden konnten. Mannschaftführerin Anna Kuptz führt an: „Das vermehrte Training von Hinterfeldangriffen hat sich bezahlt gemacht, wodurch wir mehr Variabilität im Angriff generieren konnten.“ Mit Mut und Können haben sich die Lübeckerinnen in 23 Minuten den ersten Satz mit 25:23 gesichert.

 

Einbruch in Satz Nummer zwei

Hochmotiviert ging es in den zweiten Satz, in dem die Pampowranerinnen jedoch mit deutlichem Vorsprung davonzogen. Die VSG Lübeck legte sich im Spielaufbau selbst Steine in den Weg, weder Annahme noch Abwehr gestalteten sich präzise, noch war der Angriff kreativ genug, um den gegnerischen Block auszuspielen. Johanna Schilke bemerkt zudem, dass „das Timing der gegnerischen Mitten einfach richtig gut war und sie unserem Mittelblock das Leben schwer gemacht haben“. Dadurch erreichte die Heimmannschaft oftmals den Vorteil, dass auf den Außenpositionen lediglich ein Einerblock gegen sie stand. Die Lübeckerinnen kämpften sich zwar zurück ins Spiel, leider konnte der anfängliche Einbruch jedoch nicht aufgeholt werden, wodurch der zweite Satz mit 25:14 an Pampow ging.

 

Refokussierung auf eigenen Spielaufbau im dritten Satz

Erfreulicherweise ging die VSG mit neu gewonnenem Elan in den dritten Satz und konnte erneut ihre Stärken ausspielen. Wie im ersten Satz lieferten Damen aus Lübeck ein Spiel, welches ganz klar zeigt, dass sie vom Niveau her in der Regionalliga richtig aufgehoben sind. Der Satz ging mit 25:21 an Lübeck und sicherte somit den ersten Punkt in diesem Auswärtsspiel.

 

Chance auf ersten Auswärtssieg in durchwachsenem viertem Satz verpasst

Mit dem vierten Satz wollte man aus Lübecker Sicht also das Spiel siegreich beenden. Doch spätestens in der Mitte dieses Satzes ließ man die Pampowranerinnen wegziehen. Kleine Unstimmigkeiten im eigenen Spiel und zu wenig Variabilität im Angriff sorgten dafür, dass die Lübeckerinnen den Rückstand nicht mehr aufholen konnten. Der Satz ging erneut mit 25:14 an Pampow.

 

Später Einstieg in den Kampf um den Sieg im fünften Satz

Der Spielausgang sollte nun also mit dem fünften Satz fallen. Wieder konnten die Gegnerinnen besser in den Satz starten, doch die Lübeckerinnen ließen sich nicht beirren. Mit zunehmender Abstimmung und Willenskraft kämpften sie sich zurück ins Spiel. Am Ende reichte es allerdings nicht und auch dieser Satz ging mit 15:10 an die Damen aus Pampow.

 

Nicht zwei Punkte verloren, sondern einen Punkt gewonnen

Es lässt sich klar zusammenfassen, dass die Lübeckerinnen ein gutes Spiel geliefert haben und Pampow in weiten Teilen auf Augenhöhe begegnet sind, was als Aufsteiger eine respektable Leistung ist. Laut Diagonalangreiferin Mercedes Rutsch ist „die Stimmung auf dem Feld konstant gut gewesen und die Mannschaft hat sich gegenseitig unterstützt“. Das Mentaltraining hat sich bezahlt gemacht und mit einem Punkt aus diesem Fünf-Satz-Spiel geht die Mannschaft in das erste spielfreie Wochenende der Saison. Man wird sich weiter auf die eigenen Stärken konzentrieren, um in zwei Wochen mit voller Kraft in das Auswärtsspiel gegen Elmshorn zu gehen.

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