[1. Damen] - Erste Damen lassen gegen Kiel Punktechance liegen

Anpfiff für die ersten Damen um 19 Uhr vor einem stimmungsmachenden Publikum, das die Halle füllt. Auf der anderen Netzseite steht der Kieler TV, gegen den sich die Lübeckerinnen gute eineinhalb Stunden später mit 1:3 in Sätzen geschlagen geben müssen.
Die Stimmung war schon vor Spielbeginn aufgeheizt, betrachtet man die Damen vom KTV doch als landesinterne Derbygegnerinnen. Das wird auch im Resümee von Mannschaftskapitänin Anna Kuptz deutlich: „Das Spiel gegen Kiel war wohl eines der intensivsten Spiele dieser Saison.“
Einiges lief wie geplant, anderes bleibt ausbaufähig: „Die Vorgabe des Trainers, viel über die Mitte zu agieren und so den gegnerischen Block zu binden, konnten wir dank einer stabilen Annahme erfüllen. Über den Außenangriff spielten wir klug und waren unter anderem durch gezieltes Anschlagen des Blocks erfolgreich, auch der Diagonalangriff sorgte für Einschläge“, erklärt Anna Kuptz, die ihre Angreifer im Zuspiel mit Pässen versorgt, gelungene Momente.
Die Kehrseite der Medaille: Mit auffällig vielen Aufschlagfehlern startete die VSG Lübeck ins Spiel und sollte die Nervosität hinter der Grundlinie auch im ganzen Spiel nicht mehr ablegen. Die unkomfortable Situation, kontinuierlich einem Rückstand hinterherzulaufen, zeichnete sich bereits im ersten Satz ab, sodass man den ersten Satz mit 16:25 nach Kiel gab, allerdings nicht ohne die Ansage, sich im zweiten Satz kämpferisch ins Spiel zurück bringen zu wollen.
Zweiter Satz: Die Führung blieb stark umkämpft, allerdings gelang es den Lübeckerinnen im entscheidenden Moment aufzudrehen und vor motivierender Zuschauerkulisse den Satz mit 25:19 für sich zu entscheiden.
Damit startete man mit ausgeglichenem Satzverhältnis in den dritten Satz und damit in den Kampf um den ersten Punkt für die Tabelle. Den sicherte sich letztendlich Kiel durch einen 22:25-Satzgewinn.
Im vierten Satz, der der letzte im Spiel sein sollte, hielten die Lübeckerinnen lange mit, willens, den KTV in einen fünften Entscheidungssatz zu zwingen, allerdings bewiesen die Gegnerinnen gerade in der letzten Satzphase mehr Durchschlagskraft und konnten sich dadurch bis einschließlich zum Matchpoint absetzen, sodass der Abpfiff bei 20:25 für den KTV erfolgte.
Letztendlich schließt man aus dem siebten Spieltag, dass man zwar mithalten kann, allerdings bei wichtigen Bausteinen des Spielaufbaus die Konsequenz fehlt und taktische Feinheiten auszubauen sind. Insbesondere in Sache Aufschläge mangelte es elementar an Quote. „Je mehr Fehlaufschläge, desto schwieriger wird es leider, einen Satz zu gewinnen – das mussten wir am Samstag leider schmerzlich lernen,“ schlüsselt Anna Kuptz auf, „trotz eines sehr guten Auftretens also wieder keine Punkte“. Weiter unermüdlich an den Baustellen zu arbeiten, bleibt die Aufgabe für die ersten Damen.
Außenangreiferin Leonie Umminger äußert sich zur Atmosphäre um das Spiel herum: „Es ist uns eine Ehre, dass so viele Zuschauer mitfiebern und wir zusammen große Stimmung machen.“ An die Mannschaft gehe der Appell vor dem Hintergrund, das gleich nächste Woche das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten in der Tabelle, den GW Eimsbüttel, bevorsteht: „Ich setze darauf, dass wir darüberstehen und Frust keinen Platz einräumen. Erstmal kommt hier jeder für sich selbst zum Spieltag.“ Deswegen sei wichtig, die Begeisterung in der Halle zu genießen. Zweitens, so setzt sie fort, machen wir das aus Freude am Mannschaftssport. „Und drittens vereint uns alle das Ziel, unseren Einsatz endlich zu belohnen.“