Endlich wieder Festtagsstimmung in der Thomas-Mann-Halle! Wir gewannen unser Drittligaduell gegen den USC Magdeburg, und holten uns damit zum ersten Mal diese Saison zwei Siege am Stück.
Die etwa 150 Zuschauern waren ob des Formverlaufs von uns optimistisch. Mit einem Auswärtssieg in Potsdam im Rücken konnten wir uns mit breiter Brust aufspielen. Doch die Tabellennachbarn aus Magdeburg gingen mit ebenso guter Stimmung ins Spiel, konnten sie doch zuletzt überraschend VCO Berlin schlagen, gegen die wir im ersten Saisonheimspiel noch keine Chance hatten.
Wir starteten das Spiel entsprechend der Erfolgsaufstellung vom letzten Spieltag unverändert mit Menge – Ullerich – Benthien – J.Schlicht – V.Rietz – Pommerenke – Turowski. Der Start missglückte aber völlig: Schon beim 0:3 nahm unser Trainer Schlicht die erste Auszeit. Bei 2:6 reagierte er dann personell: VSG-Urgestein Niko Melchert brachte Stabilität in die Annahme, und brachte uns besser ins Spiel. Die Heimmannschaft drehte so Mitte des Satzes auf, und ging nach Aufschlagsserien von Pommerenke und Menge mit 12:10 erstmalig in Führung. Wir blieben am Drücker, auch wenn Magdeburg bei 21 nochmal ausgleichen konnte. Mit Aufschlag von Vincent Rietz und starker Block-Feldabwehr aber setzte wir uns mit 25:21 durch.
Die Euphorie nahmen wir dann auch in Satz 2 mit: Von Beginn an waren wir hier konsequenter, und konnten uns absetzen. Malte Ullerich wurde immer wieder von unserem Zuspieler Christoph Menge gefunden, und überzeugte als Diagonalangreifer mit Angriffswucht, der der Magdeburger Block nichts entgegenzusetzen hatte. Gegen Ende des Satzes waren es dann auch unsere eingewechselten Moritz Krause und Magnus Richert, die zum deutlichen 25:16 beitrugen.
Der Schwung ließ sich aber nicht auf den dritten Satz übertragen. Das Spiel kippte schon in der Anfangsphase völlig, Magdeburg bekam Oberwasser. Die Elbstädter spielten sich früh in einen Rausch, der vor allem mit der starken Kombination aus Zuspieler Tom Heidecke und dem späteren MVP Mittelblocker Bennet Drebenstedt zusammenhing. Die Magdeburger beschleunigten ihr Passspiel deutlich, was unserem vorher starken Block den Zahn zog. Ein Lübecker Satz zum Vergessen endete trotz der Hereinnahme von Krause und unserem Neuzugang Ole Barkemeyer desolat mit 13:25.
Für Satz 4 ging es dann mit der Hereinnahme von Lennart Benthien zurück zum Erfolgsrezept gegen Potsdam. Diesmal konnte sich keiner früh absetzen, stattdessen entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Die Teams waren jetzt deutlich mehr auf Fehlervermeidung aus. Wir zeigten uns etwas konsequenter, und arbeiteten uns im Block wieder ins Spiel hinein. Mit 23:21 hatten wir in der Schlussphase leicht den Vorteil auf unserer Seite. Den zweiten Matchball verwandelte dann unser MVP Malte Ullerich für unser Team von unserem Trainer Schlicht zur Freude der sich in Feierlaune befindenden Fans zum 25:23.
Am Ende hieß es 3:1 (25:21, 25:16, 13:25, 25:23) für uns. Zum dritten Saisonsieg sagte unser Nachwuchstalent und Stammlibero Eric Turowski: „Es war nicht unser bestes Spiel, vor allem im dritten Satz lassen wir sehr stark nach. Dafür zeigen wir im Vierten unseren Kampfgeist und Willen und behalten die drei Punkte zuhause. Jetzt gilt es in den nächsten Wochen im Training die Schwächen aufzuarbeiten, um die Hinrunde bestmöglich zu beenden.“
Damit sicherten wir uns den zweiten Sieg in Serie, und können auch in der Tabelle wieder gen Mittelfeld blicken. Nächste Chance, um die Serie aufrechtzuerhalten, ist dann ein Auswärtsspiel in Warnemünde. Für unsere Lübecker Volleyballfans lohnt sich dennoch der Gang in die Thomas-Mann-Halle nächsten Samstag, dort spielt nämlich unsere noch ungeschlagene Zweitvertretung einen richtungsweisenden Doppelspieltag gegen zwei Kieler Konkurrenten um den Aufstieg in die Regionalliga.
