Am Samstagmittag machten wir uns auf den weiten Weg nach Greifswald – mit einem klaren Ziel vor Augen: drei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen!
Der Start in die Partie verlief jedoch etwas holprig. Zwar konnten wir uns von Beginn an einen kleinen Vorsprung erarbeiten, doch wirklich rund lief es nicht. Der Block hatte Probleme mit dem Timing, die Abwehr wirkte noch etwas steif, und immer wieder schlichen sich Aufschlagfehler ein. Dennoch reichten ein paar clevere Angriffe und weniger Eigenfehler aus, um den ersten Satz mit 21:25 für uns zu entscheiden.
Auch der zweite Satz begann mit derselben Aufstellung – diesmal mit dem klaren Auftrag, konzentrierter zu spielen und das eigene Potenzial besser auszuschöpfen. Doch das klappte zunächst nicht wie erhofft. Viele Notbälle prägten unser Spiel und durch gute Aufschläge der späteren MVP der Greifswalderinnen geriet die Annahme stark unter Druck. So bauten die Gastgeberinnen eine deutliche Führung auf. Ein Wechsel in der Zuspielposition brachte die Wende: Anna setzte die Greifswalderinnen mit einer Aufschlagserie unter Druck und verhalf uns zur Führung. Der Block stabilisierte sich langsam, die Abwehr stand sicherer und mit einem verzauberten Ass von Diagonalangreiferin Ilona holten wir uns den Satz mit 17:25.
Im dritten Satz brachte Trainer Michael mit einer veränderten Aufstellung neuen Schwung ins Spiel. Doch auch die eingewechselten Spielerinnen mussten sich erst an die unkonventionellen Bälle der Gegnerinnen gewöhnen. Der Satz entwickelte sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Greifswalderinnen oft die Nase vorn hatten. Um den Gegnerinnen mit starken Aufschlägen Druck zu machen, wurde Außenangreiferin Jannine eingewechselt – mit Erfolg. Wir kämpften uns am Satzende noch einmal heran, doch der zuvor aufgebaute Vorsprung der Gastgeberinnen reichte aus, um den Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden.
Damit war klar: Der vierte Satz musste gewonnen werden, um die angestrebten drei Punkte zu sichern. Mit einer veränderten Aufstellung erarbeiteten wir uns zur Satzmitte einen deutlichen Vorsprung. Mittelblockerin Marie sammelte vorne am Netz wichtige Bälle ein und hielt die Greifswalderinnen in Schach. Kapitänin und MVP Johanna setzte noch einmal alleAngreiferinnen in Szene und überzeugte mit ihrer Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit. Zudem machten die Gastgeberinnen in dieser Phase viele Eigenfehler, was uns in die Karten spielte. Diesmal behielten wir die Nerven, minimierten unsere eigenen Fehler und entschieden den Satz mit 21:25 für uns – und damit auch das Spiel.
Ein großer Dank geht an die lautstarke Unterstützung der Männer von der Spielgemeinschaft Wik/Russee, die nach ihrem Spiel gegen die Greifwalder Herren mit einem Kasten Bier in der Halle blieben, um uns den Rücken zu stärken.
Trainer Michael zog ein passendes Fazit zum Spiel: „Das war ein Arbeitssieg auf Sparflamme.“ Trotz der drei Punkte war es spielerisch sicher nicht die beste Leistung der Saison. Phasenweise wirkte das Spiel etwas „daddelig“, mit vielen unnötigen Fehlern und einem holprigen Spielfluss. Aber am Ende zählt der Sieg – und der wurde eingefahren!
Kommenden Sonnabend geht es dann gegen Mitabstiegskonkurrent Grün-Weiß Eimsbüttel 2 in der heimischen Thomas-Mann-Halle um weitere wichtige Punkte. Im Hinspiel gewannen wir deutlich mit 3:0, dies wollen wirim Rückspiel wiederholen. Anpfiff ist um 15:00 Uhr.