Nach dem sechsten Spieltag in der 3. Liga und einer 0:3-Heimniederlage gegen SV Preußen Berlin rücken wir gefährlich nah an die Abstiegsränge. 69 Minuten dauerte unser Auftritt am vergangenen Sonnabend in der Thomas-Mann-Halle, dann war alles vorbei.
Dabei gingen wir nach dem letztjährigen Heimsieg gegen Preußen und der Rückkehr von Malte Ullerich und Tobias Matzen positiv in die Begegnung. Vor Spielbeginn hatten sich unsere Regionalligafrauen ein packendes Heimspiel gegen Greifswald geliefert, verloren allerdings knapp 2:3. Dazu war unser Kader so gut besetzt wie kaum bisher, lediglich auf Tommy Jaskot und Merten Hannemann mussten wir verzichten. Dafür wurde unser Nachwuchstalent Lasse Neumann, normalerweise Zuspieler der Verbandsligavertretung, nach starken Trainingsleistungen mit einem Kaderplatz bei uns belohnt.
Wir begannen mit einer Starting Six aus Menge, Krause, Ullerich, Janne Schlicht, Vincent Rietz, und Pommerenke mit Turowski als Libero. Bei hohem Aufschlagdruck der Hauptstädter wackelten wir aber früh. Immer wieder konnte Preußen die starken Außenangreifer in Szene setzen, die vor allem unseren Außenblock geschickt anschlugen. Ab Mitte des Satzes fingen wir uns, auch durch die Einwechslung von Matzen auf der Außen- und Annahmeposition. Doch der Rückstand war schon zu groß; entsprechend deutlich gewannen die Gäste Satz eins mit 25:19.
Unter den Augen des Coaches Lars Winkler, der als Vertretung von Marco Schlicht sein Trainerdebüt gab und VSG-Leiter Thomas Kranz, zeigten wir uns Anfang des zweiten Satzes deutlich verbessert. Mit Matzen von Beginn an gingen wir mit 8:6 in Führung, doch von hier an schlichen sich Unkonzentriertheiten in unser Spiel ein. Unsere Annahme wackelte, was unser eigenes Angriffsspiel leichter ausrechenbar machte. So sammelten die Berliner Block um Block gegen unsere Außen und drehten fortan das das Resultat. Auch unsere Hereinnahmen von Lennart Benthien und Niko Melchert verhinderten nicht, dass die Berliner zum erneuten Satzgewinn davonmarschierten (25:19).
Im dritten Durchgang mussten wir früh einem Rückstand hinterherlaufen: Kranz nahm die erste Auszeit nach einem Fehlaufschlag und zwei Annahmefehlern schon bei 0:3. Danach kamen wir besser ins Spiel und gingen Mitte des Satzes in Führung. Von hier an aber erhöhte Preußen wieder den Druck. Wir brachten Joshua Rietz als Diagonalangreifer und Benthien auf Außen. Das gab unserem Spiel neuen Schwung, verhinderte aber nicht, dass sich die Preußen über tadellos abgeklärtes Spiel absetzten. Nach einem letzten Aufbäumen bei 18:20 waren es die Angriffe von MVP Bennett Lohr, die Preußen Berlin den unter dem Strich verdienten Auswärtssieg in Lübeck brachten.
Unter dem Strich stand für uns eine 0:3-Heimpleite (19:25, 19:25, 21:25). So trat das Gästeteam um Trainerin Franziska Brauns mit drei Punkten im Gepäck die Heimfahrt nach Berlin an. Bei uns hingegen folgt ein ersehntes spielfreies Wochenende, bei dem vor dem Auswärtsspiel beim SC Potsdam unsere Niederlage aufgearbeitet wird.
Unser Interimscoach Winkler meinte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Wir haben es leider nicht geschafft unsere Stärke im Angriff und Block auszuspielen, da wir in den Grundelementen Aufschlag und Annahme nicht unseren Rhythmus gefunden haben.“