Lübeck gegen Wik – das ist fast schon ein Klassiker. In den Regionalligaspielen zogen wir zwar in allen Begegnungen den Kürzeren, doch die Spiele waren stets umkämpft und gingen in der laufenden Saison jeweils in den Tiebreak. Den bisher einzigen Sieg gab es im letztjährigen Pokal-Halbfinale. Voll motiviert, aber krankheitsbedingt auf einen sieben Spielerinnen umfassenden Kader zusammengeschrumpft gingen wir an den Start.
Der Start in den ersten Satz gelang durch gute Aufschläge und ein variationsreiches Angriffsspiel sehr gut und wir setzten uns schnell mit 9:4 ab. Die früh herausgespielte Führung wurde bis zum Satzende gehalten und der Satz ging mit 25:20 verdient an uns. In der Satzpause appellierte Interimskapitänin Anna an uns Team, den zweiten Satz genauso konsequent zu spielen wie den ersten, und erinnerte ans letztjährige Halbfinale, in dem der zweite Satz so gar nicht lief.
Doch es war wie verhext: Starke Aufschläge der Wikerinnen brachten unsere Annahme ordentlich ins Wackeln, dazu kam eine schlechte Chancenverwertung im Angriff. Schnell lagen wir 2:9 zurück, eine 9-Punkte-Aufschlagserie von Lina Hufendiek baute den Abstand gar auf 3:18 aus. Wir kämpften uns zwar noch einmal bis auf sechs Punkte heran (16:22), doch der Satz ging ungefährdet nach Wik.
Den verkorksten zweiten Satz hakten wir glücklicherweise schnell ab und im entscheidenden Tiebreak stand die Annahme wieder und auch im Angriff fanden wir Lösungen. So entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch auf Augenhöhe, bei dem der Wiker SV am Ende mit 16:14 die Nase vorn hatte und ins Landespokalfinale einzog. „Zum Schluss haben wir die Konsequenz verloren“, resümiert Mittelblockerin Marie nach dem Spiel und ergänzt: „Trotzdem haben wir uns aber gut verkauft und hatten Spaß auf dem Feld.“ Gegen den Kieler TV III, der im Halbfinale die eigene zweite Mannschaft schlug, gewann Wik dann klar mit 2:0 und krönte sich zum Landespokalsieger.
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