Verfolgerduelle in der Verbandsliga
Nachdem unsere Halle kurzfristig nicht verfügbar war, konnten wir ins Trave-Schulzentrum ausweichen. Das erste Spiel gegen den KTV 2 begann somit mit zwanzigminütiger Verspätung. Unseren Gegner kannten wir schon gut, sind wir doch aus der Landesliga gemeinsam aufgestiegen. Das Hinspiel verloren wir knapp mit 2:3 in Kiel und bekamen nun unsere Revanche.
Es entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem Kiel zunächst die Überhand behielt. Kurz gelegte Bälle konnten durch eine gut aufgestellte Abwehr auf beiden Seiten im Spiel gehalten werden, doch zeigte sich Kiel mit etwas mehr Durchschlagskraft und gewann den ersten Satz mit 25:23. Auch im zweiten Satz zeigte sich Kiel überlegen und konnte sogar einen Vorsprung von zwischenzeitlich sechs Punkten (9:15) erarbeiten. Marco zog alle Register und wechselte sowohl auf Außen als auch auf Mitte durch. Janne und Casi konnten Akzente setzen und wir arbeiteten uns spielerisch wieder heran, wenngleich es beim Vorsprung für Kiel blieb (18:23). Doch genau diese Situationen waren doch unsere Königsdisziplin: Martin kam an den Aufschlag und nahm die Kieler Annahme mit Flatteraufschlägen auseinander. Auch die Zuschauer ahnten die Wende und so sorgten sieben Punkte am Stück in einer lauten Halle für den Satzgewinn. Es stand 1:1 - wir hatten nun ein Spiel!
Der dritte Satz startete mit starken Aufschlägen von Niko, die zu einer 5:1-Führung verhalfen. Doch Kiel hielt gut dagegen und konnte sich sogar eine Führung herausspielen (22:20), am Ende behielten wir aber die Oberhand und gewannen 26:24.
Nun wollten wir nichts mehr anbrennen lassen und kämpften uns zum Zwischenstand von 14:7, der zum 21:12 ausgebaut werden konnte. Das letzte Aufbäumen der KTVler konnte die Niederlage jedoch auch nicht mehr verhindern und so gingen wir nach über zwei Stunden als Sieger vom Feld.
Am Ende ein sehenswertes und auch faires Spiel, das sehr viel Spaß gemacht hat. Bei solch knappen Ergebnissen in den ersten drei Sätzen hätte das Spiel auch anders ausgehen können, bedenkt man, dass kein Satz in unter 27 Minuten entschieden wurde.
Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen die ebenfalls bekannte Mannschaft aus Flensburg, die trotz ihrer Jugend bereits hervorragend technisch ausgebildet ist. Während unseres Spiels gegen Kiel wurden wir bereits analysiert und so erwarteten wir eine gut eingestellte Mannschaft gegen uns.
Im ersten Satz spielten wir noch etwas zu zögerlich und verloren vielleicht etwas zu deutlich mit 18:25. Mutig spielen war von nun an die Devise, die auch Wirkung zeigte. Mit toller Stimmung (wir erinnern uns gerne an das zermürbende Echo aus „Lübeck“-Rufen durch die Halle), starken Aufschlägen und toller Abwehr setzten wir die Flensburger zunehmend unter Druck, was zum 1:1-Satzausgleich führte. In den folgenden Sätzen kam Flensburg besser ins Spiel und konnte mit harten Angriffen und sehenswerten Zuspielen überzeugen. Wir gingen jedoch nicht unter und hielten dagegen, kamen auch zu unseren Punkten, von denen am Ende nur drei fehlten (22:25). Im vierten Satz spürte man die Erschöpfung auf dem Feld und wir konnten nicht mehr viel entgegensetzen (17:25).
Das Spiel fand seinen verdienten Sieger, doch wir gehen erhobenen Hauptes aus der Halle. Endlich ein Sieg gegen Kieler, die uns einen tollen Kampf geliefert haben, und eine Niederlage gegen Flensburg, die nur im vierten Satz zu deutlich wurde.
Durch die drei Punkte behalten wir den Anschluss an Flensburg in der Tabelle, lediglich der KTV fällt etwas ab, da sowohl Neumünster als auch Husum gewinnen konnten. Wik liegt vermeintlich uneinholbar mit neun Punkten Vorsprung auf dem ersten Rang, dahinter das Verfolgertrio aus Flensburg, uns und dem VC Neumünster mit jeweils 22, 21 und 19 Punkten. Gleich dahinter Husum und KTV 2; im unteren Drittel finden sich unsere nächsten drei Gegner, TuS H/M, Wattenbek und Husum. Gegen diese müssen wohl Pflichtsiege her, um weiter oben mitspielen zu können. Dann bliebe uns auch die Chance, beim Saisonfinale daheim am 24.3. gegen Neumünster und Husum die Liga aus eigener Hand zu entscheiden.