[1. Herren] - Pokalspiel in Kiel
Diesen Samstag wurden in Kiel das Halbfinale und das Finale des Volleyball-Landespokals ausgetragen. Die 1. Herren des VSG kamen gestern wieder einmal mit interessanten Voraussetzungen in der Landeshauptstadt an. Zunächst einmal hatten viele der Lübecker mit leichteren Verletzungen und Einschränkungen zu kämpfen. Dabei handelte es sich von Leistenproblemen, über Schienbeinentzündungen bis hin zu den Nachfolgen einer schwereren Verletzung des Diagonalangreifers Tarek Falkert. Auch das Fehlen des stabilisierenden Mittelblocks Birger Pommerenke schuf nicht die optimalen Voraussetzungen, zumal es sich um einen starken Gegner aus der 3. Liga Nord handelt: Der Kieler TV 2.
Dennoch startete die VSG mit einer mutigen Taktik und guter Portion Motivation in den ersten Satz. Die Körperlichen Probleme waren den Spielern nicht mehr anzumerken. Durch Konzentration und Taktik fanden viele Angaben der Lübecker Volleyballer ihr Ziel auf der gegnerischen Seite, sodass dort nur schwer ein Angriff aufgebaut werden konnte. Dies war die Chance mit konstantem Zuspiel von Christoph Menge, der seine Außenspieler wie Tilo Ritschel oder Janne Schlicht in Szene setzen konnte, die dann fleißig punkteten. So baute sich eine Führung von fünf Punkten auf, die den Favoriten sichtlich beeindruckte. Doch tragischerweise konnten sich die Kieler gegen Satzende langsam in der Annahme stabilisieren und machten mit den Aufschlägen mehr Druck. Mit ein wenig Pech gewann das Kieler Team Überwasser und dann bei einem spannenden Satzende den ersten Sat mit 25:23.
Zum zweiten Satz brachte Trainer Marco Schlicht die neue Verstärkung aus der Jugend, Eigengewächs Josse Lange, auf das Spielfeld. Dieser konnte sich nun auf der Position des Mittelblocks unter Beweis stellen, und holte dort mit kompromisslosem Angriffsspiel Punkte für die Lübecker Mannschaft ein. Dennoch ließen die Kieler nicht locker und erkämpften sich die Führung im ersten Satz, auch weil in der Lübecker Annahme zunehmend Lücken aufgingen. Davon ließen sich die Lübecker Jungs jedoch nicht einschüchtern, und setzten zur Aufholjagd an. Durch konstante Angaben und Abwehr-Arbeit, gelang es der Mannschaft zum Satzende hin auf 24:24 auszugleichen. Nun schwankte der Favorit, doch fiel er auch? Dafür fehlten ein wenig Glück und Konzentration, sodass die Kieler auch den zweiten Satz mit 26:24 für sich entschieden konnten und nun zum dritten Mal in Serie die VSG Lübeck im Pokalhalbfinale ausschalteten.
Damit gewannen sie das Spiel 2:0 und haben sich den Einzug ins Finale gesichert, wo sie gegen den Kieler TV 1. spielen durften. Ein Sieg war für die Lübecker greifbar gewesen, was ein wenig enttäuschende Wirkung hatte, aber dennoch lässt sich sagen, dass der VSG hier ein ordentliches Spiel hingelegt hatte. Die Niederlage bedeutet für das Team nun den 3. Platz im Landespokal. Der Blick geht dennoch nach vorne, auf die letzten drei Saisonspiele in der Regionalligasaison.